Montag, 13. April 2015

-ohne Titel-

Improvisier' euch mein Leben aus voller Seele.
Aber ihr applaudiert nicht.
Ist nur ein Leben, das jeder lebt.
Da wird nicht applaudiert.
Wann begreift das Irgendwer?
Wann begreife ich das?
Wir sind keine Schauspieler auf Bühnen, wir sind keine Fürsten und Könige.  Wir sind so wie wir sind. Ohne Titel. Keiner steht für uns auf und applaudiert. Wir tuen es doch auch nicht. Warum auch?
Gebt mir ein bisschen Zeit, die Last kurz von der Schulter zu nehmen und den Kopf unter Normalität zu halten.
Dann geht das. Auch ohne Applaus.


-


Ich stolpere ihr hinterher.
Meine Knochen ziehen mich nicht nach oben, ich laufe ungelenk.
Zu oft, immernoch, geben sie, gebe ich, nach.
Ich habe sie noch nicht, die Überschrift. Nur um mich herum weiß jeder, was über seiner Geschichte steht.
Über mir steht nichts, nichts strafft von oben, zieht an meinen Augenlidern.
Meine Gedanken wackeln. Meine Fragen fallen.
Is all the world a stage? Shakespeare?
Dieses Leben - Zufall? Darwin?
Oder ist es Schicksal? Sprich jetzt Universum!
Etwa doch dein Werk? Gott?
Wo seid ihr, wenn man euch braucht?
Ich verstehe nicht, warum gerade Zahlen mir zu symmetrisch sind, warum bunt besser ist als kahl, warum, wenn dieser Mann dort singt, die ganze Welt steht und hört.
Warum zur Hölle brauchen wir Grenzen?
Ich brauche Antworten! Jetzt!
Es spricht ein Mafioso aus mir.
Antworten! Und alles, was ich weiß, ist dass ich sie nicht finde, wo die Anderen suchen.
Ich will nicht mehr schwanken.
Gibt es für mich ein Kapitel ohne aufgeschürfte Knie?
Gibt es Geschichten, die mich die Überschrift vergessen lassen, die über ihnen hängt?

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